Zum 03.03.20022 lud die Seniorenunion Mainz die Gemeindeschwester Plus, Frau Studt, zum Online-Gespräch ein. Sie informierte die Teilnehmer über ihre umfangreiche Arbeit, die im Rahmen eines Pilotprojektes des Sozialministeriums Rheinland-Pfalz eingerichtet wurde. Arbeitgeber ist die Stadt Mainz mit einem Dreiviertel –Deputat.

Die Aufgabe von Frau Studt ist es, Mainzer Bürger/innen ab dem Alter von achtzig Jahren bei der Bewältigung des täglichen Lebens behilflich zu sein, damit diese möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen können. Ausdrücklich macht sie darauf aufmerksam, dass sie nicht für Pflege der Senioren/innen zuständig ist. Dies fällt vielmehr in den Bereich von kirchlichen oder im Gesundheitswesen tätigen Organisationen. Ihr Arbeitsbereich ist die Altstadt, Neustadt, Oberstadt der Stadt Mainz. Es sind dort über 3500 Senioren zu betreuen.

Wie sieht also ihr Arbeitsalltag aus?

Durch Telefonate versucht sie, die älteren Menschen zu kontaktieren, um sie dann durch einen persönlichen Besuch kennenzulernen. Vor Ort ist es ihr möglich, in den unterschiedlichsten Bereichen Hilfestellung anzubieten: Erledigung von schriftlichen Unterlagen oder Bewältigung finanzieller Probleme, Informationen zur Mobilität durch medizinische Geräte oder gar die Anregung zur Benutzung von künstlicher Intelligenz (zB Alexa). Die größte Problematik, so betont Petra Studt, ist bei den meisten ihrer Klienten die Einsamkeit, da oft - ohne familiären Anschluss - die Kommunikation nach außen wegen körperlicher Gebrechen kaum mehr möglich ist. Auch in solchen Fällen versucht die Gemeindeschwester, Begegnungsmöglichkeiten oder Kulturveranstaltungen (Netzwerk Bücherei mit Haus-Lieferung) zu generieren. Insgesamt soll durch die begleitende Arbeit der Gemeindeschwester die Alltagsbewältigung der Senioren in ihrem gewohnten Umfeld ermöglicht werden. Wird jedoch die Pflegebedürftigkeit festgestellt, so muss der Pflegestützpunkt informiert werden.

Unsere Seniorenunion hat sich von der so überaus wichtigen Funktion der Gemeindeschwester überzeugt und wird bemüht sein, um eine weitergehende Verstärkung dieser für unsere Senioren so wichtige Einrichtung zu erreichen.

Gez. Dr. Gisela Schreiner